Ein Film gegen das Vergessen

In der Familie gab es Auseinandersetzungen. Zwischen Mann und Frau, zwischen Bruder und Schwester gab es Auseinandersetzungen. Mein Schwager und mein Schwiegervater waren prodeutsch, mein Mann und ich waren probelgisch eingestellt. Aber wir wohnten unter einem Dach, erzählt Maria Rauw-Drösch aus Rocherath von den Konflikten, die auf Grund der mehrfachen Grenzverschiebungen im 20. Jahrhundert immer wieder ausbrachen. Der Ort gehört zur deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Die Menschen, die hier leben, sprechen Deutsch, feiern ihre Gottesdienste in deutscher Sprache, sind aber belgische Staatsbürger.
Nach dem 1. Weltkrieg kamen die heutigen belgischen Ostkantone Eupen, Malmedy und St. Vith nach über hundertjähriger preußischer Herrschaft erstmals zu Belgien. 1940 wurden sie mit dem Deutschen Reich zwangsvereinigt, bis zur Befreiung durch die Amerikaner 1944.
Menschen unterschiedlicher Herkunft und politischer Einstellung berichten von ihrem ereignisreichen Leben. Einige mussten dreimal ihre Staatsbürgerschaft wechseln, obwohl sie Zeit ihres Lebens im selben Ort wohnten. Die Konflikte zwischen prodeutsch und probelgisch eingestellten Bewohnern hinterließen über Jahrzehnte viele Wunden in den Familien. (Text, siehe Original DVD Cover)

Es ist den Autoren gelungen, mit einem Blick von außen sehr tief in das Innere der Deutschsprachigen Gemeinschaft, in die Seele der Menschen zu schauen, die diese Geschichte erlebt haben. KARL-HEINZ LAMBERTZ (ehemaliger Ministerpräsident der DG)

Nach dem Film steht DIETRICH SCHUBERT  für ein Gespräch mit dem Publikum zur Verfügung.

Einlass im  THEATRINO  ab 19.00 Uhr.
Das Café bleibt auch nach dem Film geöffnet.
Karte: 6,- €  –  Bezahlung bitte an der Abendkasse
Um Anmeldung wird gebeten      +32 (0)80 – 64 21 87    oder   theater@theatrino.be